Neben Zeb Atlas sieht beinahe jeder klein und schmächtig aus. Vielleicht wird der Muskelriese deshalb so oft als
Macho-Daddy inszeniert, der es seinen Jungs ordentlich besorgt, seien sie
Pfadfinder, Schüler, Nachbarjungen oder andere aus dem Kreis der
Schutzbefohlenen. Manchmal darf er jedoch auch an ausgewachsene Männer ran,
aber auch die wirken in seiner Gegenwart oftmals nur wie Hänflinge. So wie
dieser tapfer lächelnde Bursche, dem wohl nicht so ganz klar ist, wie er sich
in der dargestellten Situation fühlen soll. Besonders bemerkenswert finde ich hier übrigens die
erdrückende Dominanz des fetten Schwanzes von Zeb, der den geradezu
verschüchtert wirkenden Penis des anderen scheinbar zum Rückzug zwingt.
Das Bild hat was, oder? Ich habe es vor allem aus zwei Gründen ausgewählt: Zum einen sieht man Zeb Atlas hier endlich mal wieder unrasiert (und mal ehrlich: sind die Haare auf diesem gewaltigen Leib
nicht eine Freude?), zum anderen erinnert es mich an ein Erlebnis, das
ich vor einigen Jahren im Stadtbad Mitte in der Berliner Gartenstraße hatte, wo
ich auch heute noch regelmäßig schwimmen gehe. Ich hatte gerade meine Bahnen
beendet und stand entspannt unter der heißen Dusche, als sich ein Mann neben mich gesellte und sich unter die Nachbarbrause stellte. Von da an war es mit
meiner Entspannung vorbei. Der Kerl schien nämlich geradewegs einer meiner
Phantasien entsprungen zu sein: sehr muskulös, sehr behaart, sehr bärtig und zu
allem Überfluss auch noch mit einem Schwanz gesegnet, der nicht nur bei mir
neidvolle Blicke auslöste und der ihm schwer und fett zwischen den Beinen hing.
Ich konnte gar nicht anders: ich musste hinstarren. Und starren. Und starren.
Und starren. Und weil auch mein eigener Schwanz beim Anblick dieses Gottes langsam
seine Entspannung verlor, zog ich es vor, das Duschen schneller zu beenden als
ursprünglich geplant. Ich floh geradezu in den Umkleidebereich.
Es gab diesen Mann wirklich. Ich traf ihn kurze Zeit nach der Dusch-Episode noch einmal im
Eingangsbereich, als er das Bad verließ, aber dabei blieb es dann. Ich habe ihn seit
damals nie wieder gesehen, noch heute jedoch ist die Erinnerung an diesen
Nachmittag sehr präsent. Vermutlich wird sie es bleiben, auch dank Bilder wie diesem hier.
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