Vorstellungen scheitern ja oft an der grauen Realität, zum Beispiel dann, wenn diese keinen Kerl bereithält, der bestimmten Kriterien genügt. So attraktiv viele der Männer auch sein mögen, die unsere Welt zu bieten hat, so wenig kommen sie doch oft dem erträumten Ideal nahe. Also üben wir uns in Bescheidenheit und Verzicht. Oder erschaffen uns den ultimativen Mann einfach selbst, sei es in der Literatur oder in der bildenden Kunst.
Vielleicht war das der Beweggrund, warum das Pornolabel Butch Dixon nicht mit einem Burschen aus Fleisch und Blut wirbt, sondern mit einem aus Linien und Farbe. Kreiert und gestaltet nach den Wünschen seiner Muskelbären liebenden Zielgruppe, die in dem gemalten Kraftmensch wahrscheinlich das angebetete Musterbild ihrer Begierde sieht. Dass die Akteure der Firma diesem Modell nur bedingt nahe kommen, sei hier lediglich am Rande vermerkt und hat eben mit der erwähnten Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit zu tun. Sei´s drum. Wir erfreuen uns einfach an der Zeichnung und hoffen, dass uns so jemand mal im wahren Leben begegnet und die Hose runterlässt.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen