Was wissen wir über diesen Mann? Nichts. Jedenfalls weiß ich nichts, und immer wenn ich nichts zu einem Bild weiß, denke ich mir etwas aus. Bei ihm zum Beispiel stelle ich mir folgende Situation vor:
Er hat Urlaub und sich vorgenommen, möglichst viele Männerbekanntschaften zu machen. Sommer, Sonne, Strand, die Hormone brodeln. Nicht nur bei ihm, so hofft er. Damit viele seine potentiellen Männerbekanntschaften auch schnell genug auf ihn aufmerksam werden, hat er sich für das Kleidungsstück (wenn man es so nennen will) entschieden, das seinen großen Schwanz besonders gut zur Geltung bringt und mehr zeigt, als es verhüllt. Er hat schließlich einiges zu bieten, und das möchte er zeigen. Er spaziert nun also, bekleidet mit diesem Beutelchen, am Wasser entlang und hält Ausschau nach Interessenten. Dumm nur, dass er fast alleine im Sand herumläuft, denn der Strand ist so gut wie menschenleer. Er fragt sich, was hier los ist und wie das passieren konnte. Vielleicht hätte er doch einen Ort wählen sollen, der für Massentourismus bekannt ist und keinen Geheimtipp, der offenbar zu geheim ist.
Für uns Beobachter irgendwo zu Hause, die wahrscheinlich liebend gerne Bekanntschaft mit diesem Muskelwunder machen würden, ist es natürlich schön, dass der Strand so leer ist und wir unsere Aufmerksamkeit ungeteilt ihm widmen können, ohne dass störende Elemente eine Rolle spielen. Also genießen wir und stellen uns vor, wir sind diejenigen, die ihm sein Stückchen Stoff herunterreißen, damit sich die Pracht dahinter ungehindert entfalten kann. Und sich der Urlaub für den Unbekannten (und für uns!) auch wirklich lohnt.
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