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Der Morgen davor

Seit der Junge den Vater in der Küche gesehen hat, lässt ihn dieser Gedanke nicht mehr los. Natürlich war es nichts Besonderes die Eltern in der Küche anzutreffen, aber an jenem Morgen war etwas anders gewesen. Anders als sonst. Es war nicht einmal die Tatsache, dass sein Vater dort nur in Unterhose stand, denn so lief er häufiger in der Wohnung herum. Nein, etwas war an diesem Morgen mit dem Jungen geschehen, etwas, dass er weder verstand noch einzuordnen wusste.  

Der Vater hatte ihm den Rücken zugewandt, als er in die Küche gekommen war, und dieses Bild hat sich jetzt im Kopf des Sprösslings festgesetzt. Der pralle, wohlgeformte Hintern, nur notdürftig von dem Slip bedeckt, die muskulösen Beine, der breite Rücken im gestreiften Business-Hemd - all das taucht immer wieder vor dem inneren Auge des Jungen auf und beschäftigt ihn.

Der Junge weiß schon lange, dass er schwul ist und er weiß auch, dass es Männer wie sein Vater sind, die ihn interessieren. Mit Gleichaltrigen kann er nichts anfangen, erwachsener müssen sie sein, kräftig und breit, echte Kerle. Aber nie hatte er sexuelle Gefühle für seinen Vater gehabt, nie hatte er ihn bewusst als begehrenswerten Mann wahrgenommen, das war ihm falsch und unnatürlich erschienen, er wäre nie auch nur auf die Idee gekommen. Bis zu diesem einen Morgen. Woher kommt auf einmal diese Veränderung?

Der Junge ist verwirrt und gleichzeitig auch angenehm erregt. In seinen Fantasien erlebt er den Morgen in der Küche immer wieder neu, und dann stellt er sich vor, wie er sich von hinten an seinen Vater schmiegt und eine Hand zwischen dessen Beine gleiten lässt, um das dicke Paket zu fühlen, von dem er weiß, dass es sich dort befindet, um es zu kneten und zu drücken. Er hat seinen Vater schon oft nackt gesehen, schamhaft geht man in seiner Familie nicht miteinander um, und deshalb kennt er den beeindruckenden Schwanz, den sein Vater besitzt und er kennt die üppigen Beulen, die er in den Unterhosen verursacht. Dort einmal hingreifen - das wird nach dem Morgen in der Küche zur fixen Idee des Jungen. Das und noch viel mehr.

Der Junge nimmt sich vor, mehr Zeit mit seinem Vater zu verbringen und ihre Beziehung zu vertiefen. Vielleicht wäre ein Vater-Sohn-Wochenende eine Idee? Nur sie beide, in einer einsamen Hütte, man wäre sich ganz nah und könnte sich kaum aus dem Weg gehen, vor allem nicht in der Nacht, weil es nur ein Bett gäbe...

Der Junge träumt. Er und sein Vater - das könnte noch etwas Großes werden, dessen ist er sich sicher.

 

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