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Munter mit Mike

Erinnern Sie sich noch an diesen sympathischen Burschen? Wenn Sie in den Neunzigern des letzten Jahrhunderts die schwule Pornowelt ein bisschen verfolgt haben, dann bestimmt. Mike Branson war einer ihrer Superstars, der All-American-Boy, dessen viele Vorzüge seinen Fans so manch lustvollen Seufzer entlockten. Und vielleicht erinnern Sie sich auch daran, dass er in diesem Blog vor einigen Jahren schon einmal präsentiert wurde, nämlich hier.

Keine Frage, es ist mal wieder Zeit für Mike. In den trostlosen Corona-Monaten, die wir gerade erleben und die nicht zu enden scheinen, kann jemand wie er helfen, die Stimmung zu heben. Sommerliches Feeling, üppige Natur und nicht zuletzt ein fetter Schwanz, schon steigt die Laune und mit ihr wachsen Optimismus und Vorfreude auf bessere Tage. Tage, in denen wir wieder echten Körperkontakt zu Typen wie Mike haben können. Vielleicht sogar unter blühendem Flieder.


 

 

Mietvertrag

Ich war neu in der Stadt und brauchte dringend eine Wohnung. In einem bekannten Stadtmagazin fand ich folgende Kleinanzeige: großes Zimmer zu vermieten, hell, sauber und ruhig. Miete nach Vereinbarung, junge Männer bevorzugt. Ich las noch einmal. Bevorzugt junge Männer? Und was war das für eine komische Miet-Regelung? Mir war die Sache natürlich sofort klar: Hier suchte ein alter, schwuler Lustmolch ein Opfer für seine sexuellen Bedürfnisse. Ich, das kleine Provinzei, war schockiert. Trotzdem ging ich hin, um mir beides mal anzuschauen, Zimmer und Lustmolch.

Und was soll ich sagen? Der Molch entpuppte sich als superscharfer Bursche. Niemand, von dem man erwarten würde, dass er solch fragwürdige Angebote nötig hätte, um Jungs ins Bett zu kriegen. Gut aussehend, muskelbepackt und mit einer vielversprechenden Beule zwischen den Beinen. Alles ein absoluter Hingucker. Und genau mein Fall.

Das Zimmer war übrigens auch ein Traum, so wie die ganze Wohnung.

Ich habe dieses Apartment geerbt, erklärte der attraktive Kerl, für mich allein ist es zu groß, warum soll ich also einem bedürftigen Studenten nicht etwas Gutes tun? Und eine Frau möchte ich ungern in der Wohnung haben. Das hier ist ein echter Männerhaushalt. Er zwinkerte mir zu.

Aha.

Und musterte mich. Bist du bedürftig? fragte er.

Absolut, versicherte ich und starrte auf seine Beule, und Geld habe ich auch nicht viel.

Er grinste. Mit der Miete werden wir uns schon einig, sagte er. Dann musterte er mich erneut, viel länger als eben und dieses Mal von oben bis unten. Nervös machte mich das nicht, denn auch ich bin hübsch anzuschauen. Wirklich. Dennoch warf ich mich ein bisschen in Positur. Der Typ schaute ausgiebig.

Geld ist schließlich nicht alles, meinte er. Wir können sicher eine Art Vereinbarung treffen.

Ganz bestimmt, erklärte ich und bemerkte, wie seine Beule noch ein bisschen dicker wurde.

Und so zog ich ein. Am zweiten Abend, ich war gerade nach Hause gekommen, rief mich der Kerl, der jetzt mein Vermieter war, zu sich. Er lag auf einem Bett, nackt, mit haariger Brust und insgesamt so herrlich, wie Gott und das Krafttraining ihn geschaffen hatten. Und er präsentierte mir seinen knüppelharten Ständer.

Es wird Zeit für die erste Rate der Miete, sagte er und ließ seinen Schwanz zucken.

Und ich zahlte. Sogar dreimal in dieser Nacht. Anschließend beschlossen wir, dass für ein Zimmer in dieser Lage und Wohnung, hell, sauber und ruhig, ganz sicher viele Ratenzahlungen nötig seien. Sehr viele.

Und warum auch nicht? Eine vernünftige Wohnung darf ruhig etwas kosten.

 

Nachschlag

In meinem letzten Post habe ich mich mit den Vorzügen glatzköpfiger, muskulöser Männer beschäftigt. Und weil man von diesen gar nicht genug bekommen kann, lege ich noch einmal mit einem besonders ansehnlichen Exemplar nach. Beeindruckend, nicht wahr? Wer bekäme da nicht sofort Lust, ebenfalls in die Dusche zu steigen? Wohlgemerkt in diese Dusche. Auch wenn der Prachtbursche hier aufgrund seiner Körperfülle ziemlich viel Platz beansprucht, wird man noch hineinpassen. Irgendwie. Man muss selbstverständlich eng zusammenrücken. Sehr eng. Und dann ...




 

Kahle Kraft

Muskeln und Glatze sind eine unschlagbare Kombination, ich wusste es immer schon. Nun wurde es auch wissenschaftlich bewiesen. Forscher der University of Pennsylvania haben herausgefunden, dass Männer mit Glatze als attraktiver wahrgenommen werden, der kahle Kopf wird mit Sexappeal und einer positiven Form von Dominanz assoziiert. Für Schwule eigentlich keine neue Erkenntnis, denn wer sich ein bisschen in der Szene herumtreibt, wird wissen, dass Kerle mit Glatze oder sehr kurzen Haaren nicht nur reich vertreten, sondern als Lustobjekte auch stark gefragt sind. Eine andere Studie der Hochschule Fresenius wiederum belegt, dass Männer mit Muskeln bessere Karrierechancen haben; wer sportlich, fit und muskulös wirkt, dem trauen Arbeitgeber mehr zu. Kommen also beide Attribute zusammen, ist der Erfolg in Privatleben und Beruf kaum noch aufzuhalten. Naja, ganz so einfach ist es natürlich nicht, aber glatzköpfige Muskelpakete sind gern gesehene und genommene Exemplare, jedenfalls in bestimmten Bereichen des Lebens - und jedenfalls von mir.


 

Pixel-Pracht

In Zeiten, in denen Dinosaurier, außerirdische Welten und allerlei Fantasiekreaturen lebensecht auf die Leinwände und Bildschirme gezaubert werden, kann sich auch jeder Erotomane mit ein bisschen Können und dem nötigen Equipment die Männer seiner Wahl erschaffen. Und dank modernster Programme wirken auch sie immer realistischer. So wie diese digitalen Kolosse, denen so mancher bestimmt gerne auch in echt begegnen würde. Aber wer weiß, vielleicht sind die Kraftkerle ja originalgetreue Kopien tatsächlich existierender Männer. Denn auch in der Realität findet sich so manch Fantastisches.





 

Querelle und Co

Bei diesem Bild musste ich sofort an Jean Genet und das Personal seiner Romane denken. Die schwulen Ganoven, Diebe und Zuhälter in seinen Werken habe ich mir immer genau so vorgestellt: viril, verwegen, proletarisch - und attraktiv auf ihre ganz eigene kernig-raue Weise. Keine parfümierten und eleganten Gentleman-Gangster, sondern allesamt gesellschaftliche Randexistenzen, die sich mehr schlecht als recht durchs Leben lavieren und dabei aus ihrer Homosexualität keinen Hehl machen. Verklausuliert wird da in den Büchern wenig. Die Sprache Genets ist teilweise so direkt und explizit, dass zum Zeitpunkt des Entstehens der Werke, die vierziger und fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts, eine Veröffentlichung problematisch war. Wenig geholfen haben wohl auch die sadomasochistischen Einschläge, die seine Geschichten durchziehen. Aber Gott sei Dank haben die Zeiten sich ja geändert. Heute kann sich jeder Interessierte mit Genets Werk auseinandersetzen und seine große Könnerschaft als Autor bewundern. Und von schwulen Kriminellen träumen, die so aussehen, wie der Kerl auf diesem Foto oder Brad Davis in der Querelle-Verfilmung von Fassbinder. Ziemlich gut also.


 

Schneehase

Wer kennt das nicht? Der Himmel ist blau, die Sonne scheint, und während man bei Minusgraden die Skipiste hinab saust, fällt einem ein, dass man schon lange nicht mehr sich selbst auf Instagram gepostet hat. Wieso also warten? Schnell die Jacke aus- und die Hose nach unten gezogen, und fertig ist das perfekte Motiv. Halbnackt im Schnee macht sich immer gut, man ist ja schließlich ein echter Kerl, nicht wahr? Ein ganz normaler Vorgang in diesen Zeiten der digitalen Selbstvergewisserung. Und weil das so ist, dürfen wir alle mitgenießen. Denn ohne den Drang zur Selbstdarstellung wäre uns womöglich dieser nette junge Mann verborgen geblieben. Was man doch wirklich hätte bedauern müssen. 


 

Ansichten eines Hundes

Darf ich vorstellen: mein Herrchen! Ziemlich eindrucksvoll, oder? Bestimmt gibt es nur wenige Hunde, die so ein beeindruckendes Herrchen haben wie ich. Die Herrchen meiner Artgenossen jedenfalls, denen ich bei den täglichen Spaziergängen und Ausläufen so begegne, sind alle nichtssagend und langweilig, aber meines dagegen! Diese Muskeln, diese Kraft! Als Hund müsste mir so etwas eigentlich egal sein, denn Hunde lieben ihre Herrchen mehr oder weniger bedingungslos, wenn diese nur gut zu ihnen sind, aber ich kann nicht leugnen, dass mich der Anblick meines Besitzers auch stolz macht. Besonders freue ich mich in Momenten wie diesen, wenn mein Herrchen ganz nackt ist und ich schwanzwedelnd zu seinen Füßen sitze und nach oben schaue. Dieser Anblick lässt mein kleines Hundeherz sofort höher schlagen. Ob es den anderen Hunden beim Anblick ihrer Herrchen aus so geht? 


Ich möchte mein Herrchen auch mit niemandem teilen müssen und habe daher beschlossen, jeden, der sich in sein (und mein!) Leben drängen will, zu vergraulen. Ich bin zwar klein, aber bellen und knurren kann ich gut. Und beißen auch, wenn es sein muss. Mein Herrchen gehört mir, ganz allein. Am liebsten rolle ich mich übrigens auf seinem Schoß zusammen. Ich weiß nicht warum, aber dort fühle ich mich am wohlsten. Vielleicht hat es mit diesem komischen Ding zu tun, dass zwischen seinen Beinen hängt und manchmal ganz groß und hart wird. Das habe ich schon gesehen, und gefühlt auch, wenn ich dort gelegen habe. Ich bekomme dann immer enorme Lust, das Ding abzuschlecken, denn es sieht wirklich sehr appetitlich aus, wie  ein dicker, leckerer Knochen, und die Aromen, die es verströmt, machen mich ganz unruhig, aber leider ergab sich noch nie die Gelegenheit. Nun gut, ich kann warten, irgendwann wird es bestimmt klappen. Ach, mit einem solchen Herrchen lässt sich so ein Hundeleben wirklich aushalten.

  


Sexy Simon

Das ist Simon Dunn, ehemaliger australischer Rugbyspieler. Außerhalb der Rugby-Fanwelt erlangte er vor allem durch sein Outing Bekanntheit, das inzwischen fast fünf Jahre zurückliegt. Er war der erste Spieler in der Profiliga seines Landes, der sich öffentlich zu seiner Homosexualität bekannte - was bei einem Sport, der für gewöhnlich mit Härte und Männlichkeit in Verbindung gebracht wird, noch immer ein absolutes Novum darstellt und einmal mehr den Beweis liefert, dass Schwule in allen Bereichen genauso ihren Mann stehen wie Heteros. Und wie die Bilder ebenfalls beweisen, macht der schnuckelige Australier nicht nur auf dem Sportplatz eine gute Figur, sondern auch vor der Kamera. Well done, Simon!



  


Schöner fremder Mann

Stellen Sie sich vor, Sie kommen nach einem langen, anstrengenden Arbeitstag nach Hause und finden in Ihrer Wohnung einen Ihnen völlig unbekannten Mann vor. Er lümmelt sich halbnackt und mit aufgeknöpfter Hose auf Ihrer Couch und schaut Sie herausfordernd an. Was tun Sie?

A. Sie rufen die Polizei, denn offensichtlich handelt es ich bei dem Kerl um einen Einbrecher.

B. Sie beschließen, endlich Ihren Drogenkonsum einzuschränken, denn diese ständigen Halluzinationen werden langsam lästig, auch wenn sie so schön anzuschauen sind wie der Typ auf Ihrem Sofa.

C. Sie bitten höflich um eine Erklärung der Situation und fragen den Eindringling, ob er sich womöglich in der Wohnung geirrt hat. Natürlich hoffen Sie, dass kein Irrtum vorliegt.

D. Sie sind es gewohnt, dass sich fremde, attraktive Männer Zugang zu Ihrer Wohnung verschaffen und kochen erst einmal einen Kaffee. Anschließend:

E. Sie legen sich zu dem Kerl auf die Couch und helfen ihm dabei, auch die Hose loszuwerden. Die Pracht, die dabei zum Vorschein kommt, lässt Sie Ihren Arbeitsstress vergessen und weckt ungeahnte Energien. Sie verbringen einen leidenschaftlichen Abend und eine ebensolche Nacht mit dem Fremden und gehen befriedigt und gestärkt in den neuen Tag.

F. Sie wachen auf, noch bevor Sie Möglichkeit E umsetzen können und ärgern sich, dass Ihnen fremde, attraktive Männer immer nur im Traum auflauern.

Zu spekulativ? Vielleicht, aber in diesen trüben Zeiten kann ein bisschen Eskapismus ja nicht schaden. Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

  

 

Am Anfang war das Wasser

In vielen Teilen der Welt ist es Tradition, zu Anfang des Januars in die Fluten zu steigen - warum auch immer. Wahrscheinlich hat es mit dem Glauben zu tun, gereinigt und von allen Lasten (oder Lastern?) befreit das neue Jahr beginnen zu können. 

Wir wissen nicht, was diesen jungen Mann bewogen hat, ins Nass zu steigen, aber dass er es tat und sich dabei hat fotografieren lassen, macht uns heiter und dankbar. Denn wie könnte man besser in die nächsten Monate starten als in so einer Gesellschaft? In diesem Sinne: Frohes Neues!