Für mich als überzeugten Berliner sind die Bayern ja ein etwas merkwürdiges Völkchen - nicht unsympathisch, aber
doch schrullig und in ihrer Traditionsverbundenheit und der damit vielfach zusammenhängenden
konservativen Grundhaltung manchmal auch etwas irritierend. Vom Dialekt, mit
dem sie zudem noch geschlagen sind, wollen wir hier gnädig schweigen.
Eines
muss aber auch ich neidlos anerkennen: die bayerischen Männer sind oftmals eine Augenweide, vor allem dann, wenn
sie den Traditionen frönen und sich in Lederhose und Wadenstrumpf schmeißen
sowie ihre karierten Hemden aufrollen, damit die haarigen Unterarme auch gut
zur Geltung kommen. Kräftige und breite Kerle, die ihre Muskeln bestimmt nicht
nur aus dem Sportstudio haben, sondern sicher auch vom Holzhacken und
Milchkannenschleppen - oder so. Vielleicht aber auch vom deftigen Essen - oder
sind's am Ende doch die Gene? Wer weiß das schon. Dazu trägt der eingeborene Bajuware
außerdem gerne Bart, was natürlich auch kein Nachteil ist.
Anlässlich des
Münchener Oktoberfestes, das dieses Wochenende startet und wieder unzählige
lederbehoste, kernige und trinkfeste Burschen aus allen Winkeln des Freistaats anziehen
wird, gibt's hier zwei typische Besucher der süddeutschen Sause. Da möchte man
doch glatt zum preußischen
Landesverräter werden und nach Bayern emigrieren, wenigstens für zwei Wochen im
Jahr.
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