In Großbrittanien erschien 1928 ein Roman, der zuerst zu einem Skandal wurde und später dann zu einem weltweiten Erfolg, wobei der Skandal sicherlich in nicht unerheblichem Maße zum Erfolg beigetragen haben dürfte. Aufgrund der expliziten Beschreibung sexueller Handlungen und der Verwendung drastischen Vokabulars war das Buch in vielen Ländern lange Zeit verboten; in den prüden USA etwa durfte es erst 1959 erscheinen, nachdem ein Verlag erfolgreich vor Gericht gezogen war.
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Die Rede ist von „Lady Chatterley“ des Autors D.H. Lawrence. In dem Roman beginnt eine gelangweilte Frau von Adel, nämlich die titelgebende Constance Chatterley, ein Verhältnis mit dem Wildhüter ihres Mannes, bei dem sie nicht nur sexuelle Erfüllung, sondern schließlich auch die große Liebe findet. Was sich jetzt in dieser kurz gefassten Form wie Schund anhört, ist eigentlich ein literarisch anspruchsvolles und von tiefer Sozialkritik durchzogenes Werk.
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An dieser Stelle interessiert aber ausschließlich die Figur des virilen Wildhüters, der auf den schönen Namen Oliver Mellors hört. Diese fiktive Person nun kam mir sofort in den Sinn, als ich das erste Mal auf folgendes Foto gestoßen bin. So in der Art (behaart, bärtig und mit stets geöffnetem Hemd sowie in einer gewissen Hinsicht jugendlich wirkend, aber zugleich auch männlich) hatte ich mir Oliver beim Lesen des Buches seinerzeit immer vorgestellt, allerdings natürlich in anderer Garderobe. Und mich als Lady Chatterley. Ach ja ...
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