Vor langer Zeit, als Körperkult unter Männern noch eine Ausnahme und das Hobby von wenigen war, fasste irgendwo in den Vereinigten Staaten von Amerika ein Jüngling einen Beschluss. Er wollte den perfekten Körper haben und endlich alles Jünglinghafte hinter sich lassen.
Und so begann er unermüdlich zu trainieren und Gewichte zu stemmen. Er kämpfte, litt und verfluchte sein Vorhaben, aber er hielt durch – und wurde schließlich belohnt. Nach mühevollen und schweißgetränkten Jahren hatte sein Körper die Proportionen angenommen, die sich der Jüngling, der mittlerweile zum gutaussehenden Manne gereift war, einst vorgestellt hatte.
Nun hätte er eigentlich sehr zufrieden mit dem Ergebnis sein können, aber eine Kleinigkeit fehlte seiner Meinung nach noch zur angestrebten Perfektion: Einen Schnauz ließ er sich stehen, denn das war die Mode der Zeit, und beides zusammen, Körper und Bart, gaben ihm das kernig-markante Aussehen, dass er sich ehedem gewünscht hatte.
Der Jüngling hieß Sam Pasco, und weil er eitel genug war, sich in seiner ganzen Schönheit fotografieren zu lassen, können wir noch heute von ihm genießen. Und selbst gegenwärtig, wo durchtrainierte Körper geradezu inflationär geworden sind und das Streben nach dem perfekten Äußeren ganze Industrien erschafft und am Leben hält, kann Sam noch immer als Maßstab angesehen werden. Ob er das geahnt hätte, damals, vor langer Zeit?
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