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Der Morgen danach

Ein Mann steht am Fenster. Scheinbar gedankenverloren beobachtet er die Welt jenseits der Scheibe. Wir wissen nicht, was er sieht und worauf genau er seinen Blick heftet. Möglicherweise starrt er auch einfach nur ins Leere. Bemühen wir also unsere Phantasie und erlauben uns eine kleine Geschichte, die dieses Photo erzählen könnte.

Der Mann, nennen wir ihn Ralf, schaut hinunter auf die Straße und dem Kerl hinterher, der sich soeben von ihm verabschiedet hat. Sie haben eine aufregende Nacht miteinander verbracht, deren Spuren noch überall in der Wohnung zu sehen sind. Wild war die Nacht, ungezügelt und lang. Den Abend zuvor hatten sie sich in einer Bar kennengelernt und sehr schnell realisiert, dass sie beide dasselbe wollten. Es war ein One-Night-Stand wie so viele, eigentlich nichts Besonderes in Ralfs Leben und doch wünscht er sich jetzt, diesen anderen Mann bald wiederzusehen. Er kann im Moment noch nicht bestimmen, was genau dieses Gefühl in ihm hervorruft, aber es hat sich in ihm eingenistet und scheint mit jeder Minute, die verstreicht, größer zu werden. Ralf hat Sehnsucht nach diesem anderen, und das ist eine ganz neue Erfahrung für ihn.
Er denkt zurück an die letzten Stunden. Schön war´s, irgendwie hat alles gepasst. Das ist eher selten der Fall, Ralf ist anspruchsvoll. Oft ist er am nächsten Morgen froh, wieder allein zu sein. Er hat viele Komplimente bekommen in dieser Nacht, aber die hört er ständig. Wie attraktiv er sei, wie männlich und was für einen tollen Körper er habe. Seine harten und üppigen Muskeln mögen eben alle. Und dann natürlich seinen Schwanz. Seine Barbekanntschaft konnte gar nicht mehr aufhören zu schwärmen. Wie unglaublich groß und perfekt der sei und dass er so viele Stunden so schön steif bleibe. Und das bei diesen Maßen! Ralf schmunzelt. Wenn er auf etwas stolz ist, dann auf seine Potenz. Er hat ungezählte Male abgespritzt in der letzten Nacht. Er war genau der Hengst, den der andere in ihm erhofft hatte.

Der andere. Irgendwo hat er seinen Namen notiert. Leider nur den. Sonst nichts, keine Nummer, keine E-Mail. Man sieht sich, hat der andere beim Abschied gesagt. Ein Versprechen? Ralf möchte es gerne glauben. Er spürt, wie er schon wieder steif wird. Er legt seine Hände schützend über den Schwanz, denn niemand braucht seine Erektion am Fenster zu sehen. Es sei denn, der andere würde sich noch einmal umdrehen und zu ihm nach oben schauen.







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