Er wartet. Der andere hatte vorgeschlagen, sich in den Dünen
zu treffen, und er hatte zugestimmt. Natürlich würde es auf Sex hinauslaufen,
so wie immer, aber genau das war ja auch Sinn und Zweck der Verabredung. Jedenfalls hoffte er, dass der andere das auch
so sah. Eigentlich war er sich dessen sicher, denn kaum jemand konnte ihm
widerstehen, das wusste er. Er sah gut aus, er war ein Volltreffer, und auch das
wusste er. Er war der Typ Mann, nach dem man sich auf der Straße umdrehte und
über den Frauen seufzend miteinander tuschelten, wenn sie ihn sahen. Aber
Frauen interessierten ihn nicht. Und speziell heute wollte er mit seiner Attraktivität nur einen locken,
seine Zufallsbekanntschaft aus der Bar von gestern Abend.
Es ist ein warmer Tag, und um die Sache zu beschleunigen
und unmissverständlich klar zu machen, wie er sich das Treffen vorstellte,
hat er sich schon einmal ausgezogen. Zeigen, was man hat, nach dieser Devise
lebte er sowieso. Den letzten Rest aber würde er erst präsentieren, wenn der
andere da war, sozusagen als letztes Mittel, um eventuell vorhandene
Zurückhaltung bei ihm zu brechen. Es war sein Trumpf, den er jetzt noch
wohlweislich verbarg, und der bisher jeden schwach gemacht hatte. Lang konnte es nun nicht mehr dauern. Er wartet und hält ungeduldig nach dem anderen Ausschau. Dort hinten
- ist er das nicht? Sein letzter Trumpf beginnt sich in der weißen Unterhose zu
regen.
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