Am Wochenende war ich in Brüssel, unserer verkannten europäischen Hauptstadt. Es war mein
erster Besuch in der belgischen Kapitale, von der ich bis dato ein eher
diffuses Bild im Kopf hatte. Bürokratie, Bausünden, Bier - das waren die ersten
Assoziationen, die mir zu Brüssel einfielen. Und was soll ich sagen? Die Stadt
war eine ungeheure positive Überraschung! Von wegen hässlich und verwahrlost.
Ich erlebte eine charmante Stadt, die Lebensfreude mit Stilsicherheit verbindet
und mehr schöne Ecken aufweist, als ich gedacht hatte. Vom guten Essen dort
ganz zu schweigen. Zu meiner positiven Wahrnehmung trug sicher auch bei, dass an
diesem Wochenende zufälligerweise ein internationales Bärentreffen stattfand,
von dem ich überhaupt nichts wusste und das auch nicht der Grund für meinen
Beuch war. Wie dem auch sei, in der Stadt waren sie extrem präsent, die
haarig-kräftigen Kerle, und am Kolenmarkt, dem zentralen (und nebenbei sehr
inspirierenden) schwulen Ausgehviertel der Stadt, beherrschten sie schon am
Nachmittag das Straßenbild. Zu meiner Assoziationskette muss also in Zukunft
noch ein weiteres B-Wort hinzugefügt werden.
Den hier abgebildeten Burschen habe ich leider
nicht in Brüssel gesehen, dafür aber viele seiner Artgenossen, die in ihren
engen T-Shirts eine ähnlich gute Figur gemacht haben.